Gefühlsbildung

Der Begriff Gefühlsbildung spielt mit der dreifachen Semantik von Bildung – als Erziehung, als Formannehmen und als prozessuales Entstehen – und überträgt diese Bedeutungsdimensionen auf Vorgänge des Vermittelns, Aneignens, Stabilisierens und Umformens von Emotionsrepertoires durch Akteure. Im Unterschied zum Begriff der Emotionssozialisation, der besonders auf kontingente Prozesse abhebt, bezieht sich Gefühlsbildung stärker auf intentionale Formierungsweisen entlang bestimmter in den Gefühlsregeln und Emotionsrepertoires einer Gesellschaft sedimentierter Leitlinien. (Auszug Affective Societies: Key Concepts Online)